Schwangerschaftsdepressionen – Was soll ich tun?

wie erkenne ich schwangerschaftsdepressionen?

Was sind Schwangerschaftsdepressionen?

Depressionen verändern unsere Gefühle, Gedanken und auch unser Verhalten. Sie sind eine Art Störung der Seele und können verheerende Folgen haben. Depressionen und natürlich Schwangerschaftsdepressionen muss man immer von Stimmungsschwankungen unterscheiden. Eine harmlose Traurigkeit fühlt sich oftmals zerreißend an, geht aber von selbst meist wieder vorüber, während eine Depression länger anhält und sogar immer wiederkommen kann. Depressionen führen dazu, Entscheidungen nicht mehr treffen zu können, die Lebensfreude zu verlieren und den Alltag alleine nicht mehr meistern zu können. Sicherlich kennst Du dieses Gefühl, morgens aufzuwachen und sich einfach nur unter der Bettdecke verkriechen zu wollen. Eine Depression raubt einem den letzten Lebensmut und kann bei besonderer Schwere sogar zu Suizidgedanken führen.

 

Wie äußern sich Schwangerschaftsdepressionen?

Die innere Leere ummantelt einen und man fühlt sich in seinem Körper nicht mehr wohl. Viele depressive Menschen verändern sich dabei auch im Aussehen. Appetitlosigkeit führt zu einem schnellen Gewichtsverlust und die schlaflosen Nächte werden im Gesicht sichtbar. Es folgt die Erschöpfung und Antriebslosigkeit, was dazu führt, dass man seine Freunde und Bekannte vernachlässigt und nur noch für sich sein möchte. Die Einsamkeit gibt einem dann den Rest…

Man erlebt keine positiven Erfahrungen mehr, Ablenkung durch Freunde fehlt und das Gefühl gebraucht zu werden verabschiedet sich. Man sitzt alleine zu Hause und hat viel Zeit. Zeit zum Nachdenken und alles schlecht zu reden. Betroffene zweifeln an sich selbst, an ihren Gefühlen und Gedanken und versinken in einem tiefen Loch. Dort bleiben sie, da sie keinen Ausweg sehen oder finden. Depression ist wie Gefangenschaft. Gefangen im eigenen Körper, der nur negative Faktoren auf einen einprasseln lässt.

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Wie erkenne ich Schwangerschaftsdepressionen?

Die Reihe an Symptomen bei einer Schwangerschaftsdepression ist vielfältig. Neben körperlichen Beschwerden wie Herz – Kreislauf Problemen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder auch Magen-Darm-Beschwerden, gibt es auch zahlreiche psychische Symptome wie Selbstzweifel, Konzentrationsstörungen, Schuldgefühle oder auch der Verlust von sexuellen Interessen.

Sehr oft ist es schwierig eine Depression sofort festzustellen, da sich meist die körperlichen Symptome stark in den Vordergrund drängen. Wird dann jedoch die organische Ursache ausgeschlossen, kann man durch genaues zuhören und hinterfragen schnell auf eine Depression schließen.

Da diese mit der Trauer eines Menschen hohe Ähnlichkeit hat, ist es wichtig, die Unterschiede zu kennen.

Diese möchte ich Dir kurz aufzeigen:

Wenn Du trauerst gibt es immer wieder Momente, die Dich aufheitern. Du lächelst oder schaffst es auch, hin und wieder Freude zu empfinden. Du schaffst es dich an schöne Momente zu erinnern und dich von anderen Menschen aufmuntern oder trösten zu lassen. Bei der Depression ist dies alles jedoch nicht möglich.

Man versinkt in seiner Traurigkeit, bekommt kein Lächeln über die Lippen und möchte mit niemanden sprechen. Man sucht die Schuld bei sich, redet sich ein, nichts tun zu können und verzweifelt an seinen eigenen Gedanken. Es gibt keine positiven Erfahrungen und die Stimmung bleibt durchgehend auf dem Nullpunkt.

 

Depressionen haben viele Gesichter. Welche Ursachen dafür in Frage kommen, möchte ich Dir nun aufzeigen.

 

Was sind die Ursachen für Schwangerschatsdepressionen?

Wenn es darum geht eine Ursache für die Depression zu finden, muss man sich bewusst darüber werden, dass immer mehrere Faktoren zusammenwirken, um eine Depression auszulösen. Diese Faktoren sind in verschiedene Bereiche zu unterteilen:

 

  • Die genetische Veranlagung
  • Neurobiologische Faktoren
  • Psychosoziale Faktoren

 

Wobei man früher noch dachte, dass Depressionen nur aus bestimmten Situationen im Leben eines Menschen entstehen, weiß man heute, dass auch die genetische Veranlagung eine große Rolle spielt. Gibt es demnach in der Familie betroffene Personen, besteht bis zu 20 % die Möglichkeit, dass man selbst auch davon betroffen sein kann. Bei Zwillingen zum Beispiel liegt die Wahrscheinlichkeit sogar bei knapp 50 %. Das Besondere an der genetischen Veranlagung liegt darin, dass es sogar die psychosozialen Faktoren erheblich erhöhen kann.

Die Psychosozialen Faktoren müssen bereits in der Kindheit gelegt werden. Werden Kinder besonders fürsorglich und in Begleitung von Angst erzogen, wird eine Hilfslosigkeit sozusagen „anerzogen“. Kinder lernen dann nicht mit Stress umzugehen, ihn zu bewältigen und landen irgendwann in der Verzweiflung. Spätestens, wenn Sie es als Erwachsene alleine bewältigen müssen und nicht können.

Doch auch ein Verlust des Elternteils oder mangelndes Selbstbewusstsein können eine Ursache für Depressionen sein. Man erlebt Enttäuschungen als besonders verletzend und verarbeitet Traumata unzureichend.

Letztendlich kann auch eine Geburt oder eine Schwangerschaft zu Depressionen führen. Dies äußert sich darin, dass man keinerlei Freude aufzeigen kann, sich nur mühsam um sich selbst kümmern kann und das Baby komplett aus dem Blick verliert. Am meisten leidet hier das Umfeld, da dieses die Situation auffangen und sozusagen retten muss.

 

Was tun gegen Schwangerschaftsdepressionen?

Bedenke stets, dass Schwangerschaftsdepressionen Dein Leben auch ganz zerstören können. Nicht selten endet diese bedrohliche Erkrankung in Suizidgedanken. Damit Du weitere effektive Lösungen zur Hand hast, um Dein Selbstbewusstsein aufzubauen und Dein inneres Ich zu stärken, möchte ich Dir Tipps und Tricks mit auf den Weg geben. Arbeite stetig daran, um Erfolge schon zeitnah zu bemerken und wieder einen Schritt weiter aus der Depression zu kommen.

 

  • Nimm Dir Zeit für Dich, ohne in einem tiefen Loch zu versinken

 

Damit einem der Alltag nicht den Boden unter den Füßen wegzieht, sollte man stets Zeit für sich selbst finden. Auch dies gehört zu einer starken Persönlichkeit dazu. Nehme Dir Zeit um Achtsam zu sein. Konzentriere Dich auf den Moment und auf dich selbst. Nur wer sich regelmäßig Zeit für sich selbst nimmt, kann Antworten auf die Fragen finden: Welche Bedürfnisse habe ich? Welche Ziele setzte ich mir? Welche Veränderungen müssen stattfinden?

Damit auch Du einen Moment der Ruhe genießen kannst, möchte ich Dir eine Übung zur Achtsamkeit mit an die Hand geben:

  • Setze dich hin und entspanne dich. Löse alle Deine Gedanken.
  • Stelle dir vor, von feuchtem Sand umgeben zu sein.
  • „Fühle“ den Sand auf deiner Haut.
  • Atme tief ein und aus. Bei jedem Atemzug nimmst Du den Sand tief in dich ein. Ein Schweregefühl entsteht in Deinem Körper
  • Beim Ausatmen gibst Du den Sand wieder ab, sodass Du dich nach der Übung frei und unbeschwert fühlst.

 

Achtsamkeit Übungen verhelfen dazu, das Loslassen zu erleichtern. Meditieren wirkt auf Körper und Geist. Es fördert die Konzentration, steigert das Selbstbewusstsein und wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus. Besonders depressive Menschen sollten Methoden der Achtsamkeit nutzen, um sich davon zu befreien und sie zu überwinden.

 

  • Sehe Dinge zuversichtlich aber auch realistisch

 

Keine starke Persönlichkeit wacht jeden Morgen gut gelaunt und voller Motivation auf. Die Stärke einer Persönlichkeit liegt eher darin, dass man Situationen aber auch das eigene Verhalten realistisch wahrnimmt. Schwierigkeiten die auftreten werden nicht unnötig zu großen Problemen gemacht und negative Gedanken werden schnell vergessen anstatt überbewertet zu werden. Der Optimismus muss zwar zuversichtlich aber auch realistisch bleiben.

Man muss seinen Blick auf die Möglichkeiten anstatt auf das Schlechte lenken und sich darauf konzentrieren, wie man Dinge löst. Aus dem realistischen Blickwinkel folgt eine zuversichtliche Haltung, die einem hilft auch aus negativen Ereignissen etwas Positives zu ziehen.

 

  • Halte die Erwartungen an Dich selbst so niedrig wie möglich

 

Zu hohe Erwartungen setzen Dich nur unter Druck. Starke Persönlichkeiten wissen das und gehen souverän damit um.

Hierbei gilt, sich bewusst zu machen, dass man es nicht immer jedem recht machen kann!

So wie Du es machst ist es in Ordnung, jeder andere kann es ja anders tun. Das Selbstwertgefühl ist gestärkt und man fühlst sich stärker. Die Motivation lässt sich nicht unterkriegen und man setzt sich nicht unnötig unter Druck. Denn unter Druck etwas zu meistern gelingt sowieso nie. Leidet man unter einer Depression ist dies alleine schon ein sehr schwerer Schritt, ist dann noch Druck im Spiel, kann man es direkt vergessen.

 

Fazit

Veränderungen dauern und können nicht von heute auf morgen geschehen, insbesondere dann nicht, wenn man krank ist und es sehr schwer im Leben hat. Nutze die Tipps und Tricks, um den Schwangerschaftsdepressionen zu entkommen, indem Du dein Selbstbewusstsein stärkst und dadurch an Deinen Aufgaben wächst.

Du wirst nach kurzer Zeit merken, dass Dein Baby Dir alles bedeutet und Du dir nichts schöneres, als eine wundervolle Familie vorstellen kannst.

 


Bist Du schwanger und hast Zweifel, Fragen oder Ängste? Dann kannst Du hier anrufen: 0800/ 40 40 020. Das Hilfetelefon ist rund um die Uhr und kostenlos erreichbar – und Du kannst Dich anonym beraten lassen. Online- oder Chat-Beratung findest du auf schwanger-und-viele-fragen.de

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