Jede schwangere Frau oder frischgebackene Mutter kann die Hilfe einer Hebamme in Anspruch nehmen. Die Kosten werden über die gesetzliche Krankenkasse abgerechnet.
Privatversicherte erhalten eine Rechnung. In diesem Fall ist es ratsam, sich vorab über den individuellen Leistungsumfang der privaten Krankenversicherung zu informieren. Dies gilt auch für Frauen anderer Staatsangehörigkeit, welche beispielsweise über eine Reisekrankenversicherung in Deutschland versichert sind.
Ab wann betreut eine Hebamme?
Eine Hebamme unterstützt Frauen während und nach der Schwangerschaft in all ihren Anliegen.
Über welche Themen kann ich mit meiner Hebamme sprechen?
Welche Angebote gibt es vor der Geburt?
Schwangerenvorsorge:
Die sogenannte Schwangerenvorsorge kann im Wechsel vom Gynäkologen und der Hebamme durchgeführt werden. In der Regel findet die Untersuchung bis zum 8. Schwangerschaftsmonat alle 4 Wochen statt, danach zweiwöchentlich bis zum errechneten Geburtstermin. Zur Vorsorge gehören unter anderem die Errechnung des Geburtstermins, Gewichtskontrolle, Blutdruckmessung sowie Blut- und Urinuntersuchung, Kontrolle des Standes der Gebärmutter, das Abhören der kindlichen Herztöne, ebenso wie das Ertasten der Lage und der Größe des Ungeborenen.
Kurse:
Viele Hebammen bieten Geburtsvorbereitungskurse an, welche werdende Eltern auf die Aufgabe als zukünftige Mamas & Papas vorbereiten.
Beratung:
Ihre Hebamme steht der schwangeren Frau gerne zur Verfügung, wenn sie während der Schwangerschaft einen Rat oder Hilfe benötigt.
Akupunktur:
In der Schwangerschaft macht der Körper eine starke Veränderung durch. Da kann es zu Rückenproblemen, Übelkeit, Wassereinlagerungen, Verspannungen und anderen Beschwerden kommen. Diese Beschwerden lassen sich mit Akupunktur lindern und Ihr Körpergefühl verbessern. Viele Hebammen bieten diese oder auch andere Methoden der sanften Heilmethoden an.
Welche Unterstützung gibt es nach der Geburt?
Nach der Geburt kommt die Hebamme zu der frisch gebackenen Familie nach Hause. Während des Wochenbettes (ca. 8 Wochen nach der Geburt) steht die Hebamme für viele offene Fragen und Gespräche zur Verfügung. Folgende Themen stehen ebenso im Vordergrund:
*Kontrolle der Gebärmutterrückbildung
*Kontrolle der Wundheilung bei Damm- oder Kaiserschnittnaht
*Kontrolle des Allgemeinzustandes des Neugeborenen (Gewicht, Körpertemperatur, Neugeborenengelbsucht, Nabelheilung,Trinkverhalten)
*Akupunktur im Wochenbett
*Anleitung zur Säuglingspflege und Umgang mit dem Neugeborenen
*Stillberatung bis zum Ende der Stillzeit, Hilfe bei Stillschwierigkeiten
*Anleitung zur Rückbildungsgymnastik im Frühwochenbett
*Beratung zur Empfängnisverhütung
*Beratung zur Einführung der Beikost
Was wird in einem Geburtsvorbereitungskurs gemacht?
In diesem Kurs bereitet die Hebamme die werdende Eltern, gemeinsam mir anderen Paaren auf Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett vor. Themen sind dabei der Beckenboden, Körperhaltung, Schwangerschaftsverlauf und -beschwerden. Was sind die Vorzeichen einer Geburt, wie gehe ich mit Wehen um? Was ist ein üblicher Geburtsverlauf und welche Gebärhaltung ist die richtige? Welche Strategien gibt es für den Umgang mit Schmerzen?
Es ist zudem empfehlenswert, dass der Partner an dem Kurs teilnimmt, denn er wird merken, wie sehr seine Unterstützung bei der Geburt gefragt ist.
Im Kurs gehen Hebammen auch auf das Stillen ein und geben vielseitige Tipps, was für die ersten Tage und Wochen mit dem Neugeborenen wichtig ist: Ausstattung, Babypflege und vieles mehr…
Rückbildungskurs? Warum? Was? Wann?
6-8 Wochen nach der Geburt des Kindes ist es empfehlenswert, an einer Rückbildungsgymnastik teilzunehmen. Ziel ist es, den Körper bei der Umstellung nach der Schwangerschaft zu unterstützen. Beginnend mit einfachen Übungen, wird die Beckenboden-, Bauch- und Rückenmuskulatur, die sich durch die Schwangerschaft stark verändert hat, gestärkt. Die kleinen Erdenbürger sind dabei herzlich willkommen.
Alternativen zur Hebamme
Leider ist es inzwischen so, dass es nur noch wenige Hebammen gibt und nicht jede werdende Mama eine Hebamme abbekommt. Für diese gibt es aber Alternativen. In dem heutigen technischen Zeitalter ist es möglich, einen Geburtvorbereitungskurs online zu absolvieren. Ebenso kann man den Rückbildungskurs von zuhause aus angehen.
Hallo! Ich bin Leandra. 2008 hatte ich mit 25 die erste von von 4 IVFs und seit 2010 versuchten wir es mit ICSI. Nach Jahren der Angst und der Verzweiflung durften wir endlich die Erfahrung machen, schwanger zu sein und durften unser Glück im Februar 2020 endlich in die Arme schließen.