Rote Muttermale: Wann sollte ich mir Sorgen machen?
Jeder Mensch trägt auf seiner Haut verschiedene Leberflecken oder auch Muttermale. Mit der Zeit kann man aber auch schnell mal Veränderung feststellen. Heute möchte ich euch erzählen was es bedeutet, wenn man plötzlich rote Muttermale entdeckt und was man dann tun sollte!
Wie jedes Muttermal (oder Naevus mit seinem wissenschaftlichen Namen) ist auch das rote Muttermal ein natürliches Pigmentmal, um das man sich keine Sorgen machen muss. Es sei denn, es verändert sich schnell in Form, Farbe oder Größe. Hier findest du einen kleinen Leitfaden, den du befolgen solltest, um dich vor einem Melanom zu schützen.
Was genau sind Muttermale?
Herkömmliche Muttermale oder auch Leberflecken, die man ganz nebenbei Naevus nennt, sind eine häufig vorkommende Art von verschiedenen Geschwülsten der Haut. Keine Sorge! Die sind meist gutartige Wucherung der Haut. Oftmals bildet dann die Zelle eines Muttermals bestimmte Pigmente.
Wie alle Muttermale ist auch das rote Muttermal eine Ansammlung von Pigmentzellen. Wegen seiner Farbe wird es auch Kirschangiom genannt.
Es muss von einem Insektenstich oder einer allergischen Reaktion unterschieden werden. Seine Farbe ist jedoch kein Zeichen von Gefährlichkeit. Dennoch ist es wichtig, es genauso zu beobachten wie alle anderen Muttermale. Es kann rot wie schwarz, blau oder weiß sein. Denn wenn es sich vergrößert, seine Farbe oder Form verändert, kann es sich in manchen Fällen in ein Melanom verwandeln. Das ist ein bösartiger Tumor des Pigmentsystems der Epidermis.
Es ist daher unbedingt notwendig, im Zweifelsfall einen Arzt zu konsultieren.
Grundsätzlich gibt es Muttermale in den Farben hellbraun bis schwarz. Manchmal werden sie sogar rot. Jeder Mensch besitzt mindestens ein Muttermal auf seinem Körper. Die einen haben sie bereits direkt nach der Geburt, andere bekommen sie erst im höheren Alter. Insbesondere am Hals, an der Brust oder auch am Rücken findet man insbesondere auch rote Muttermale.
Oftmals werden diese kleinen roten Flecken auch als Blutschwämmchen oder Erdbeerflecken bezeichnet.
Letztendlich spricht man in der Wissenschaft bei roten Muttermalen von Hämangiomen. Ein Hämangiom ist ein kleiner Fleck, der sich im Laufe der Zeit in den meisten Fällen am Oberkörper bildet und nur ganz selten im Genitalbereich Auftritt.
Wie entstehen Muttermale?
Ein Muttermal kann auf ganz unterschiedliche Weise entstehen und bestimmte Ursachen haben. Die Wucherungen, die grundsätzlich gutartig sind, entwickeln sich meistens in der Pubertät oder auch während einer Schwangerschaft.
- Die Ursache für Muttermale sind also insbesondere Einflüsse von Hormonen.
- Des Weiteren kann auch eine zu starke UV-Strahlung dazu führen, dass Muttermale entstehen.
- Besitzt man ein Immunsystem, welches nicht besonders stark ist und oftmals schwächelt, ist auch hier die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, dass man viel schneller Leberflecken oder auch Muttermale bildet.
- Für Muttermale, die man bereits von Geburt an hat, weil sie angeboren sind, konnte man bislang noch keinerlei Ursachen finden. Dann vermutet jedoch das familiäre Verlagerung dahinter stecken.
Ganz gleich ob es angeborene oder neu erworbene Muttermale sind, entstehen diese meist durch eine erhöhte Anhäufung von pigmentbildenden Zellen. Diese wandern dann in die Haut und vermehren sich schließlich und wachsen zu Muttermalen.
Sind rote Muttermale gefährlich?
Bei roten Muttermalen besteht kein Grund zur Panik. Auch wenn diese Muttermale auf den ersten Blick komisch aussehen und Panik auslösen könnten, sind sie komplett ungefährlich. Menschen ab etwa 40 Jahren verfügen oftmals über rote Muttermale.
Meist entsteht dieses, wenn sich kleine Blutgefäße innerhalb der Oberfläche der Haut erweitern. Die kleinen Schlingen dieser Gefäße laufen damit Blut voll und daher werden die Muttermale auch rot. Solltest du, eine starte genetische Veranlagung besitzen, kann es passieren das rote Muttermale sogar in deinem Gesicht, am Kinn oder auch der Nase entstehen.
Die verschiedenen Formen von roten Muttermalen
Bei roten Muttermalen kann man verschiedene Stadien beobachten. In den ersten frühen Stadien zeigen sich die roten Muttermale meist als kleine rubinrote Flecken. Man erkennt an der hellroten Farbe und dem Durchmesser von maximal vier Millimetern, dass es rote Muttermale sind.
Schreitet die Entwicklung dann weiter voran, entstehen kleine flache Knötchen. Die Farbe wechselt nun von hellrot zu dunkelrot. Meist ist es auch so, dass das rote Muttermal immer größer wird.
Aus dem kleinen Hämangiom entstammt dann ein weicher, Knoten, der Schwamm artig ist und ein Durchmesser von einem Zentimeter annimmt.
Die Ursachen für die Entstehung eines roten Muttermales können unterschiedlich sein. Der richtige Grund dafür kann lediglich von einem Arzt aufgeklärt werden. Stören dich die kleinen roten Muttermale auf deine Haut, kann man sie durch einen Hautarzt entfernen lassen.
Soll ich mein rotes Muttermal entfernen lassen?
Ob man sich sein rotes Muttermal entfernen lassen sollte, kann man nicht pauschal beantworten. Hier kommt es immer drauf an, wo sich die Muttermale befinden und ob sie stören sind. Da die Veränderung der Haut nicht gefährlich ist, und auch keine Beschwerden verursacht, sollte man grundsätzlich nicht überstürzt handeln.
Letztendlich entfernt man sie meisten nur, um ästhetische auszusehen.
- Kleine rote Muttermale werden nur verödet. Sind sie größer, muss meist ein chirurgischer operativer Eingriff stattfinden.
- Der Arzt wird bei der Behandlung feststellen, ob ein Muttermal oder auch Leberfleck entfernt werden muss. In erster Linie schaut der Arzt, ob dadurch ein erhöhtes Krebsrisiko besteht.
- Oftmals empfinden Menschen Muttermale besonders störend, insbesondere wenn sie sich im Gesicht befinden.
- Manche Muttermale, die z.B. an der Wirbelsäule sitzen können sich besonders schnell entzünden. Durch die Reibung von Kleidung z.B., kann es deswegen von Vorteil sein, sich das Muttermal am Rücken entfernen zu lassen.
- Merkt der Arzt, dass ein Muttermal ein erhöhtes Krebsrisiko sein könnte, muss die Wucherung der Haut definitiv operativ entfernt werden. Dies passiert jedoch nur, wenn Zellveränderung festgestellt werden können.
- Wurde bereits bei Familienmitgliedern oder Angehörigen ein Muttermal deswegen entfernt, kann es besonders sinnvoll sein, dass man dies abklären lässt. Da die Zellen durch Veranlagung entstehen können, sollte man dies stets im Blick behalten.
Wie kann man ein rotes Muttermal entfernen?
Aus ästhetischen Gründen oder aus Bequemlichkeit möchtest du vielleicht ein Muttermal entfernen lassen. Zum Beispiel, wenn es an einem Kleidungsstück reibt und ausreißen könnte. Und natürlich auch, wenn es einen Risikofaktor für Krebs darstellt.
Der Hautarzt führt dann eine Biopsie durch, mit der er feststellen kann, ob das rote Muttermal krebsartig ist. Die am häufigsten angewandte Technik ist die Skalpell-Exzision, die bei einem Arzt oder Dermatologen unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Sie ist schmerzlos. Nachdem das Muttermal entfernt wurde, näht der Arzt es mit einer Naht zu. Diese werden nach ein paar Tagen entfernt, es sei denn, sie sind resorbierbar.
Einige Muttermale können mit einem Laser entfernt werden, was ebenfalls eine schmerzfreie Methode ist. Sie vermeidet das Nähen und hinterlässt je nach Ort der Entfernung unauffälligere Narben.
Was soll ich tun, wenn die Haut sich plötzlich verändert?
Wie du bereits lesen konntest, brauchst du dir eigentlich keine Sorgen machen, wenn du rote Muttermale auf deiner Haut entdeckst. Meistens es gutartige Wucherungen, die man auch nicht dringend entfernen lassen muss. Wenn du dies möchtest, kannst du dies natürlich trotzdem gerne tun.
In der Regel kann man rote Muttermale auch nicht groß von herkömmlichen Muttermalen unterscheiden, die z.B. braun oder auch schwarz sind. Letztendlich lässt die rote Farbe sie nur gefährlich aussehen. Sollten aber doch plötzliche Veränderung der Haut auftreten solltest du unbedingt zum Arzt gehen und das erstmal überprüfen lassen.
Dies zählt auch dafür, wenn Du feststellst, dass Muttermale in den letzten Wochen oder Monaten auffällig groß geworden sind. Bereiten sie sogar Schmerzen, solltest du den Arzt ganz nicht lange aufschieben.
Wann sollte man sich über ein Muttermal Sorgen machen?
Die überwiegende Mehrheit der Muttermale ist gutartig. Das gilt auch für rote Muttermale. Du solltest dir also nicht ständig Sorgen machen, sondern ihre Entwicklung im Auge behalten. Denn wenn ein Muttermal innerhalb eines kurzen Zeitraums (einige Wochen oder Monate) sein Aussehen verändert, kann das ein Warnsignal für ein Melanom sein. Das ist einer der schwersten Hautkrebse, der aber zum Glück geheilt werden kann, wenn man ihn früh genug erkennt. Daher solltest du auf die Form und Größe eines Muttermals achten.
Wenn dein rotes Muttermal drei Kriterien ankreuzt, solltest du einen Hautarzt aufsuchen:
- Asymmetrie (eine nicht kreisförmige Form mit zwei verschiedenen Hälften).
- Unregelmäßige Ränder (gezackt, schlecht abgegrenzt oder mit Pigmenten, die sich auf der Haut ausbreiten).
- ungleichmäßige Farbe (dein rotes Muttermal variiert in der Farbe).
- Durchmesser (größer als 6 mm oder ein schnell wachsendes Volumen).
- Progressivität (das wichtigste Kriterium, das allein schon ausreicht, um einen Arzt aufzusuchen: eine schnelle Veränderung des Aussehens).
Dem Melanom vorbeugen
Man kann der Entstehung eines krebsartigen Melanoms auch auf verschiedene Weise vorbeugen:
- Indem man sich richtig vor Sonnenstrahlen schützt (mit einem Sonnenschutzmittel, wobei zu beachten ist, dass Kleidung in der Sommerzeit immer noch der beste Schutz ist).
- indem du dich auf zuverlässigen Wetterseiten über den UV-Index deiner Region informierst.
- Vermeide UV-Strahlungen im Solarium (sie bereiten die Haut nicht auf die Sonne vor und erhöhen das Krebsrisiko).
- indem du dich für eine jährliche Vorsorgeuntersuchung bei einem Hautarzt entscheidest, insbesondere wenn du eine familiäre Vorgeschichte hast (z. B. atypische Muttermale oder Hautkrebs).
- Selbstkontrolle
Häufige Fragen rund um rote Muttermale
1. Was sind rote Muttermale?
Rote Muttermale sind kleine rote Flecken oder Erhebungen auf der Haut, die oft in Gruppen auftreten. Sie können flach oder erhöht sein und haben eine leuchtend rote Farbe. Rote Muttermale können an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten und können in der Regel leicht entfernt werden.
2. Sind rote Muttermale gefährlich?
In der Regel sind rote Muttermale harmlos und nicht gefährlich. Sie können jedoch manchmal ein Zeichen für eine ernstere Erkrankung sein, insbesondere wenn sie plötzlich auftreten oder sich verändern. Wenn du Bedenken hast, solltest du einen Arzt aufsuchen, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist.
3. Wie entstehen rote Muttermale?
Rote Muttermale entstehen durch eine Ansammlung von Blutgefäßen in der Haut. Sie können genetisch bedingt sein oder durch Sonneneinstrahlung oder Hormonveränderungen im Körper verursacht werden.
4. Können rote Muttermale entfernt werden?
Ja, rote Muttermale können in der Regel leicht entfernt werden. Es gibt verschiedene Methoden zur Entfernung von roten Muttermalen, darunter Lasertherapie, Kryotherapie und Chirurgie. Die Wahl der Methode hängt von der Größe, Lage und Art des roten Muttermals ab.
5. Ist die Entfernung von roten Muttermalen schmerzhaft?
Die Entfernung von roten Muttermalen ist in der Regel nicht schmerzhaft. Bei der Lasertherapie kann ein leichtes Brennen oder Stechen auftreten, aber dies ist normalerweise gut tolerierbar.
6. Was sind die Risiken bei der Entfernung von roten Muttermalen?
Die Entfernung von roten Muttermalen ist in der Regel sicher und risikoarm. Es gibt jedoch einige Risiken, darunter Infektionen, Narbenbildung und Verfärbungen der Haut. Es ist wichtig, mit einem qualifizierten Arzt zu sprechen, um diese Risiken zu besprechen und sicherzustellen, dass du die beste Behandlungsoption für dich wählst.
7. Wie lange dauert die Genesung nach der Entfernung von roten Muttermalen?
Die Genesung nach der Entfernung von roten Muttermalen hängt von der Art der Entfernungsmethode ab. Bei der Lasertherapie und Kryotherapie dauert die Genesung normalerweise nur wenige Tage, während bei der Chirurgie möglicherweise eine längere Genesungszeit erforderlich ist.
8. Kann ich rote Muttermale verhindern?
Es gibt keine spezifischen Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um rote Muttermale zu verhindern. Du kannst jedoch die Sonnenexposition begrenzen und geeignete Sonnenschutzmittel verwenden, um das Risiko von Hautveränderungen zu minimieren.
9. Wie kann ich sicherstellen, dass ein rotes Muttermal nicht bösartig ist?
Es ist wichtig, regelmäßige Hautuntersuchungen durchzuführen und Veränderungen an roten Muttermalen oder anderen Hautläsionen zu beobachten. Wenn ein rotes Muttermal ungewöhnlich aussieht, schnell wächst oder sich verändert, solltest du einen Arzt aufsuchen, um es überprüfen zu lassen.
10. Kann ich rote Muttermale zu Hause behandeln?
Es wird nicht empfohlen, rote Muttermale zu Hause zu behandeln. Die Selbstbehandlung kann zu Infektionen oder Verletzungen der Haut führen. Wenn du ein rotes Muttermal entfernen möchtest, solltest du immer einen qualifizierten Arzt aufsuchen, der dir eine sichere und effektive Behandlungsoption empfehlen kann.
Ich hoffe, dass dir diese FAQs zum Thema rote Muttermale geholfen haben. Wenn du weitere Fragen hast oder Bedenken bezüglich deiner Haut hast, solltest du immer einen qualifizierten Arzt aufsuchen, um sicherzustellen, dass du die bestmögliche Behandlung erhältst. Denke daran, dass eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Hautveränderungen wichtig ist, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Fazit rotes Muttermal
Nicht immer muss man bei einer Veränderung eines roten Muttermals auf etwas Schlimmes gefasst sein. Damit man jedoch stets auf Nummer sicher gehen kann, möchte ich dir einige Symptome aufzeigen die auf Hautkrebs hindeuten können:
- Sollte das Muttermal immer besonders hell sein und sich plötzlich sehr dunkel färben, solltest du dies unbedingt abklären lassen.
- Dies gilt auch dafür, wenn es plötzlich größer wird oder einfach anders aussieht als die anderen Muttermale.
- Sollte es anfangen zu bluten, zu nässen oder auch zu jucken ist dies auch ein wichtiger Grund ein Arzt aufzusuchen.
Fällt dir also dieser Symptome auf, lass es einfach von deinem Arzt abklären, damit du beruhigt mit deinem Muttermal weiterleben kannst.