6 Tipps für ein Abenteuer auf dem Spielplatz
In der Natur und in der frischen Luft lernen Kleinkinder spielend die Welt kennen. Auf einer Wiese oder in einem Wald gibt es viel zu sehen, zu riechen und zu fühlen – alle Sinne des Kindes werden angesprochen.
Experten halten die freie Natur für einen guten Spielplatz für Babys und Kleinkinder. Hier werden die motorischen Fähigkeiten des Kindes beim Klettern und Hüpfen sowie das Gleichgewichtsgefühl trainiert. Der Umgang mit den Elementen kann auf eine spielerische Weise erlernt werden, der Tastsinn verfeinert sich, wenn das Kind Holz oder Gras berührt. Auch das Streicheln von zahmen Tieren hilft dabei, dass Babys die Scheu vor Unbekanntem verlieren.
Nicht alle Eltern haben die Möglichkeit, mit ihrem Kind einen Ausflug zu machen. Aber Kinderspielplätze und Sandkästen gibt es fast überall. Im Alter von 5 bis 6 Monaten können die meisten Babys bereits sitzen. Dann lässt sich ausprobieren, ob es das Kind gern hat, im Sand zu sitzen. Eine ständige Beobachtung ist erforderlich, damit sich das Baby nicht fürchtet und nicht alles in den Mund steckt, was ihm zwischen die Finger gerät.
Je früher sich ein Kleinkind auf Spielplätzen oder im Sandkasten aufhält, desto früher wird seine Sozialkompetenz geschult. Studien zeigen, dass bereits Kinder, die jünger als 12 Monate sind, von anderen Kindern lernen – auch wenn sie normalerweise erst im Alter von 3 oder 4 Jahren begreifen, was z. B. Eigentum bedeutet. Sind sie jedoch schon frühzeitig mit Gleichaltrigen zusammen, entwickeln schon 2-Jährige einen Sinn für Besitz.
Anders als in einer Kindertagesstätte treffen auf dem Spielplatz immer wieder andere Kinder aufeinander, die sich im Hinblick auf Alter und Herkunft stark voneinander unterscheiden und trotzdem miteinander auskommen müssen. Sich kennenlernen, sich vertragen, aber auch kleinere Konfliktsituationen zu meistern, kann bereits sehr kleinen Kindern Selbstvertrauen geben.
Eltern sollten sich so weit wie möglich aus dem unmittelbaren Kontakt der Kinder untereinander heraushalten – auch wenn sie den Eindruck haben, dass sich der eigene Sprössling gerade rücksichtslos verhält. Kinder bekommen solche Dinge meist gemeinsam recht gut in den Griff, Vorhaltungen durch die Erziehungsberechtigten verfehlen eher ihren Zweck. Bittet das Kind allerdings um Hilfe, sollte sich ein Erwachsener seiner annehmen.
Manche Eltern haben vor allem Bedenken im Hinblick auf Sicherheit und Hygiene und zögern deshalb, mit einem Baby auf einen Spielplatz zu gehen. Ob der Spielplatz sicher und gut ist, lässt sich schnell herausfinden. So sollte z. B. im Eingangsbereich erkennbar sein, wer der Betreiber ist. Wichtig sind zudem Barrieren an den Ausgängen sowie zur Straße hin sichernde Abgrenzungen wie Büsche oder Bäume. Zäune sollten so gestaltet sein, dass sie weder zum Klettern noch zum Spielen einladen, aber keine Gefahr für Verletzungen darstellen. Auch die vorhandenen Spielgeräte sollten genau in Augenschein genommen werden. Sie dürfen weder verrostet noch verfault sein, sollten gut verankert sein und weit genug auseinander stehen.
Sauberkeit ist besonders wichtig auf einem Spielplatz. Wenn sich Hundekot und Zigarettenkippen in der Sandkiste befinden, dann sollte schnellstens ein anderer Ort aufgesucht werden. Auch überquellende Mülleimer sind ein Zeichen dafür, dass die Wartung ungenügend ist. Es ist auch möglich, sich bei deutlichen Mängeln auf dem Gelände an den Betreiber des Spielplatzes zu wenden. Ggf. weiß das zuständige Ordnungsamt, wo er zu erreichen ist. Die Regeln, die auf vielen Kinderspielplätzen aushängen, sollten auch Eltern einhalten – sie gelten für alle.