Alles über die Pinkelparty

Pinkelparty, Babypinkeln oder Pullerparty.

Auch Babypinkeln oder Pullerbier genannt – das ist die Pinkelparty. Der Name ist dabei schon ganz schön auffällig, beinahe schon eklig. Wird das Pipi eines Babys gefeiert? Oder gar in das Bier des Vaters gepullert? Nein, natürlich nicht. Das ist alles Quatsch. Eine Pinkelparty ist eine wunderschöne Tradition zur Geburt und Begrüßung eines Baby.

 

Was ist eine Pinkelparty?

Dass eine Pinkelparty ja nun nichts Schlimmes ist, wurde nun bereits geklärt. Diese Party findet traditionell zur Geburt eines Kindes statt und wird in Kreisen von Nachbarn, Familien und Freunden gefeiert. Da die Mutter meist noch im Krankenhaus liegt, ist der Vater der Gastgeber der Party.

Viel Alkohol wird ausgeschenkt, denn symbolisch soll das Trinken von Bier dem Kind später beim Pinkeln helfen. Die Feier wird meist im Elternhaus begangen, aber natürlich kann heutzutage auch eine Gaststätte angemietet werden. Das ist dann wohl auch einfacher für die frischgebackenen Eltern, die natürlich gerade auch eine Menge andere Sachen im Kopf haben.

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Die Tradition

Anders als erwartet, liegen die Wurzeln der Pinkelparty in Deutschland und nicht etwa in den Staaten. Angefangen hat alles im Norden und sich dann im Laufe der Zeit in ganz Deutschland ausgebreitet. Dabei wurden neue Bräuche hinzugefügt, andere wieder weggelassen.

Schmerzen beim Pullern können schon sehr anstrengend sein, deswegen soll die feuchtfröhliche Feier dem Kind später helfen, das zu vermeiden. Manchmal ist das Baby auch bei dieser Party dabei – wenn es nicht mehr im Krankenhaus ist. Die Anwesenden dürfen es dann im Arm halten und derjenige, der angepullert wird, soll sein Leben lang Glück haben. Natürlich zum Preis von Urin auf der Kleidung.

Einladung für die Pinkelparty werden traditionell nicht vergeben. Ein Lacken oder ein Schild aus Pappe am Fenster oder Zaun des elterlichen Hauses reichen meist schon aus. Jeder, der mit der Familie in Kontakt steht, darf kommen. Auch ein Storch aus Holz kann die Ankunft eines Babys und die folgende Pinkelparty anzeigen.

Je nach Region hat dieser Brauch einen anderen Namen und man bekommt auch andere Getränke ausgeschenkt – Bier, Schnäpse oder ganz spezielle regionale Getränke. Mancherorts ist die Pinkelparty kein großes Event, sondern beschränkt sich eher auf das Ausgeben von Getränken auf der Arbeit des Vaters. An anderen Orten wird eine Pinkelparty schon fast als Volksfest gefeiert. Manchmal darf auch die frischgebackene Mutter und andere weibliche Bekannte dabei sein.

 

Pinkelparty und Babyparty – Das sind die Unterschiede

Babyparty und Pinkelparty – das klingt ja fast schon ähnlich. Viele Menschen denken auch immer noch, dass es genau dasselbe ist. Das ist aber definitiv nicht richtig, denn es gibt ein paar gewaltige Unterschiede zwischen diesen beiden Partys.

 

Die wären:

• Die Pinkelparty hat einen reinen deutschen Ursprung, die Babyparty hingegen hat seine Wurzeln in den USA. Heutzutage ist sie nur sehr weit in unserem Land verbreitet.

• Während die Pinkelparty am Tag der Geburt des Säuglings steigt, findet die Babyparty schon einige Wochen vor dem errechneten Geburtstermin statt. Die Planung und die Deko ist meist ausgefallener und gefeiert wird meist die bestehende Schwangerschaft und der Bauch der werdenden Mutter.

• Apropo Mutter – bei einer Babyparty ist diese Gastgeberin und Veranstalterin gleichzeitig. Bei einer Pinkelparty macht das der Vater. Ausgewählte Gäste – die Einladungen bekommen haben – dürfen auf der Babyparty erscheinen. Meist sind das Freundinnen, Kolleginnen oder Familie der Mutter.

• Alkohol spielt bei der Pinkelparty eine sehr große und entscheidende Rolle. Bei einer Babyparty gibt es zwar auch Getränke, aber das ist eher nebensächlich. Es geht mehr um die Feier an sich.

 

Wie man sieht, haben Pinkelparty und Babyparty fast gar nichts miteinander gemeinsam. Beides sind lediglich Feiern, die das Thema „Baby“ haben. Kann man sich nicht für eine Tradition entscheiden, kann man natürlich auch beide begehen. Ganz nach Belieben.

 

Pinkelparty – So läuft das Ganze

Natürlich bedarf es auch bei einer Pinkelparty jeder Menge Vorbereitungen. Um diese sollte man sich schon vorher Gedanken machen, denn kein frischgebackener Vater – gerade die Strapazen einer Geburt miterlebt – hat dann noch den Kopf dafür. Ist ja auch irgendwie logisch. Trotzdem sollte eine solche Feier schon sein, denn selten gibt es einen schöneren Grund für einen Umtrunk, als zur Geburt des eigenen Kindes.

Zunächst muss man sich als Vater Gedanken über den Zeitpunkt der Party machen. Laut Tradition muss der ja vielerorts genau am Tag der Geburt sein. Aber das kann stressig werden. Trotzdem sollte die Frau zu diesem Zeitpunkt noch mit Baby im Krankenhaus liegen. Sie soll sich ja auch erholen. Optimal ist es also, die Party zwei bis drei Tage nach der Geburt steigen zu lassen. Man kann selbst etwas runter kommen und hat genug Zeit zum Aufräumen.

Auch, wenn eine Pinkelparty traditionell eine reine Männerveranstaltung ist, sollte vorher bedacht werden, dass eventuell auch die ganze Familie und weibliche Freunde kommen dürfen. Sonst können die sich nämlich leicht ausgeschlossen fühlen.

Die Gäste werden natürlich auch Hunger und Durst haben, daher sollte man grob einplanen, wie viele überhaupt an der Party teilnehmen werden. Pro Person rechnet man dann ca. vier Flaschen Bier (hier gibt es spezielles „Vater-Bier“ 😉)* – mehr ist allerdings immer besser. Auch andere Getränke, zum Beispiel Säfte, Wein und Sekt, sollten vorhanden sein. Bei Bedarf kann man natürlich auch Schnäpse oder Cocktails anbieten. Beim Essen sollte es dann aber eher weniger sein. Besser kleinere Snacks und Fingerfood kaufen, als ein Mahl zu zaubern, dass dann alle Gäste vollkommen überfüllt zurück lässt.

Da man besonders an den Tagen nach einer Geburt viel zu tun hat, sollte man als Vater vielleicht darüber nachdenken, sich Hilfe für die Party zu besorgen. Da kann man seinen besten Freund fragen oder auch mal ein Mitglied der Familie. Die helfen bestimmt gern.

 

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