Der Heuschnupfen: Ursachen und Mittel dagegen
Der Frühling hat uns nun endgültig erreicht. Die Blumen fangen an zu blühen und verwandeln die Wiesen in ein buntes Farbenspiel. Neben den Blumen fangen nun auch die Bäume an ihre Knospen rauszustrecken. Neben diesen schönen und bunten Farbenspielen sehen wir aber auch Menschen mit roten Augen, laufenden Nasen und einem Taschentuch in der Hand. Die Heuschnupfenzeit hat wieder begonnen. Die Pollen fliegen in der Luft umher und verschaffen Tausenden Menschen den bekannten Heuschnupfen. Doch woran erkennt man den Heuschnupfen genau? Was kann man gegen ihn tun? Wir stellen Ihnen einen kleinen Ratgeber zusammen, der Ihnen Gewissheit bringen soll, ob Sie nun an der Allergie leiden oder doch nur eine Erkältung bekommen.
Ursachen für den Heuschnupfen
Wann man eine Allergie bekommt, kann keiner vorhersagen. Menschen im hohen Alter können noch an der Allergie erkranken und müssen sich dann mit laufenden Nasen und juckenden Augen herumärgern. Laut der Krankenkasse AOK sind die meisten Menschen gegen die Blütenpollen von Haselnuss, Erle, Birke, Roggen und der Spätblüher Beifuß allergisch. Wer gegen mehrere Blütenpollen allergisch ist, muss meistens das halbe Jahr mit juckenden Augen und einer laufenden Nase verbringen.
Laut verschiedenen Studien haben die Heuschnupfen Erkrankungen in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Mehr als 15 Prozent der Erwachsenen leiden unter der Allergie. Bei Kindern sind es etwa 10 Prozent der deutschen Bevölkerung. Damit hat es der Heuschnupfen auf Platz eins der am häufigsten Allergien geschafft. In der Bevölkerung gibt es noch 8,6 Prozent der Menschen, die durch den Pollenflug an der Erkrankung Asthma bronchiale leiden. Doch wie kann es dazu kommen, dass so viele Menschen an dieser Allergie und den Erkrankungen die dadurch ausgelöst werden leiden.
Eine sehr entscheidende Rolle spielen die genetischen Vorbelastungen. Gibt es in der Familie, vor allem bei einem Elternteil bereits Heuschnupfen, so kann es schnell dazu kommen, dass die Kinder diese genetische Veranlagung bekommen. Wenn nur ein Elternteil vom Heuschnupfen geplagt wird, kann man davon ausgehen, dass die Kinder bei einer Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent ebenfalls die Allergie bekommen. Leiden beide Elternteile an der Allergie erhöht sich die Wahrscheinlichkeit auf 60 Prozent.
Schuld daran ist eine Fehlbildung des Immunsystems. Das Immunsystem interpretiert bestimmte Eiweiße, die sich in den Pollen befinden als Fremdkörper. Der Körper versucht Abwehrkräfte gegen diese Fremderreger zu produzieren. Kommt es nun dazu, dass der Körper erneut mit den Pollen in Kontakt kommt, bildet dieser verschiedene Entzündungsstoffe. Es kommt zu den typischen Kennzeichen eines Heuschnupfens. Bis man eine Allergie bekommt, vergehen viele Jahre. Die meisten Heuschnupfenallergien treten im Alter von 7 bis 14 Jahren auf.
Aber die Erkrankung ist nicht nur noch durch eine Veranlagung zu erklären. Da bereits auch Menschen im hohen Alter noch an Heuschnupfen erkranken. Aber auch Kinder, bei denen die Eltern keinen Heuschnupfen haben, bekommen diese Allergie zunehmend. Es gibt also noch andere Auslöser! Studien haben gezeigt, dass vor allem Kinder die in einer ländlichen Gegend aufwachsen weniger Heuschnupfen oder daraus resultierendes Asthma haben als Kinder, die in einer Stadt groß werden. Kinderärzte erklären das mit einem trainierten Immunsystem. Kinder aus einer ländlichen Gegend haben Ihr Immunsystem bereits frühzeitig trainieren müssen.
Auch die Luftverschmutzung spielt eine Rolle. Durch die starke Verschmutzung bilden viele Pflanzen aggressivere Pollen um ihre Fortpflanzung zu sichern. Die Benachteiligten sind die Menschen. Ob nun immer weiter Menschen an Heuschnupfen erkranken, lässt sich nicht vorhersagen.
Ist es wirklich Heuschnupfen?
Ob nun ein Heuschnupfen oder doch bloß eine Erkältung vorliegt, lässt sich nicht immer leicht sagen. Die Symptome ähneln sich zumal sehr stark. Achtet man aber auf die Symptome, die der eigene Körper ausstrahlt, kann man feststellen, ob man wirklich eine Allergie hat.
Die Symptome von Heuschnupfen sind:
- Niesreiz
- Rote und juckende Augen
- Juckreiz in der Nase
- Verstopfte und laufende Nase
- Eventuell Hautausschläge oder Schwellungen im Gesichtsbereich
Auch der Verlauf der Erkrankung kann Aufschluss darüber geben, ob es sich um Heuschnupfen handelt. Heuschnupfen hält sich über die ganze Allergiesaison. Das bedeutet, der Heuschnupfen kann sich über Monate hartnäckig halten.
Bei einer Erkältung handelt es sich meistens nur um einige Tage an dem die folgenden Symptome auftreten. Liegt eine Erkältung vor, bekommt der Betroffene folgende Symptome:
- Schnupfen
- Husten
- Halsschmerzen
- Gliederschmerzen
- Fieber
Nach einigen Tagen sind die Symptome weg, beim Heuschnupfen ist das nicht der Fall!
Viele Menschen erkennen den Heuschnupfen nicht! Die Diagnose kann helfen.
Viele Menschen erkennen den Heuschnupfen nicht und denken sie haben lediglich eine Erkältung. Andere wiederum sind davon Überzeug Heuschnupfen zu haben, obwohl bloß eine Erkältung vorliegt.
Ein Schnupfen kann immerhin auch im Sommer vorkommen und ist kein Grund zur Panik. Um jedoch genau festzustellen ob eine Allergie vorliegt sollte man sich zu einem geeigneten Arzt begeben und dort einen Test machen lassen.
Der erste Test, der bei einem Arzt gemacht wird, ist der Picktest. Bei diesem Test wird oftmals der Unterarm mit einzelnen kleinen Allergenen Lösungen auf verschiedene Stoffe getestet. Mit kleinen Nadelstichen wird die Lösung auf die Haut aufgebracht. Nach ungefähr 15 Minuten kann man ein Ergebnis erkennen. Jedoch kann es bei diesem Test auch zu Fehlinformationen kommen. Deswegen sollte man um ein genaueres Ergebnis zu bekommen einen Provokationstest machen lassen.
Bei diesem Test werden die verdächtigen Allergene direkt auf die Schleimhäute aufgebracht. Der behandelnde Arzt kann anhand der Reaktionen der Schleimhäute feststellen, welche Allergie genau vorliegt. Ein sehr genaues Ergebnis bringt jedoch nur der Bluttest. Hier wird nach sogenannten Antikörpern im Blut gesucht. Anhand dieser Antikörper kann die Allergie bestimmt werden.
Mit Pillen gegen die Allergie
Man kann mit Pillen, mit Nasenspray oder mit Tropfen gegen die Allergie vorgehen. Die Auswahl der Medikamente gegen Heuschnupfen wächst von Jahr zu Jahr und alle versprechen große Wunder.
Ärzte raten Patienten jedoch immer wieder dazu sich von den Auslösern, sobald diese bekannt sind, sich fernzuhalten. Trotzdem kann es bei einem starken Heuschnupfen, sehr hilfreich sein die entzündeten Schleimhäute mit Medikamenten eine Linderung zu verschaffen. Während der Heuschnupfenzeit sind vor allem Antihistaminika und Kortisonsprays besonders beliebt. Sie erleichtern den Alltag und sorgen dafür, dass sich das besonders stark reagierende Immunsystem etwas beruhigt. Sollte sich jedoch bereits aus dem Heuschnupfen eine Asthma Erkrankung gebildet haben, raten Ärzte von solchen Medikamenten ab.
Ein weiteres Medikament zur Linderung der Beschwerden ist das Cromone, das in Form von Augentropfen vorliegt. Diese Tropfen verhindern die Ausschüttung von Histamin. Diese Medikamente lindern jedoch die Allergie nur und beseitigen sie nicht.
Viele Patienten vertrauen jedoch auch der pflanzlichen Heilkunde und versuchen es mit Homöopathie. Hier haben sich seit vielen Jahren die Medikamente Cardiospermum, Galphimia glauca und Luffa operculata durchgesetzt.
Man kann den Heuschnupfen zwar nicht entkommen, aber man kann ihn lindern.