Kay
Für leidenschaftliche Handwerker ist es längst kein Mysterium mehr, denn sichere Werkzeuge sind ihren Preis wert, das ist klar. Der modernen Innovation muss gedankt werden, denn auch hier hat sich vieles verändert. Allda, wo früher noch Maulschlüssel gestapelt waren, reicht heutzutage ein guter Ratschenkasten mit Zubehör.
Doch was macht eigentlich einen wirklich praktikablen Ratschenkasten aus? Müssen es viele Einzelteile sein, besonderes Material? Oder woran ist echtes Qualitätswerkzeug dieser Art wirklich erkennbar? Oft gehört ja zu einem Ratschenkasten jede Menge Zubehör wie Stecknüsse, Verlängerungen usw.
Viele Einzelteile in einem Ratschenkasten bedeuten nicht unbedingt, dass hier Qualität drinsteckt. Generell sind viele Einzelteile bei allen Produkten ja nicht einfach ein Merkmal für Güte. Das sollte man auf jeden Fall immer verinnerlicht haben. Was also muss bei einem guten Ratschenkasten vorausgesetzt werden, um von echter Qualität sprechen zu können? Genau diese Fragen werden wir nun nachfolgend beantworten.
Der Unterschied zwischen Nusssatz, Nüsse und Ratsche
Zunächst sollte man verstehen, was Nusssatz, Nüsse und Ratschen tatsächlich sind. Die bedeutendste Zusammensetzung eines Nusskastens besteht nicht aus den beinhalteten Nüssen, sondern vielmehr aus den beigefügten Ratschen. Korrekt bezeichnet würde dieses Spezialwerkzeug eigentlich „Ringschlüssel mit integrierter Ratsche“ ausgesprochen werden. So erklärt sich das Werkzeug eigentlich auch schon von selbst.
So eine Ratsche ist im Wesentlichen nichts anderes als ein Ringschlüssel. Jedoch besitzt sie keinen manifestierten Schlüssel und kann deswegen als universelles Werkzeug interpretiert werden. Denn der eigentlich dazu gehörende Schlüssel, dementsprechend also der Aufsteckschlüssel, kann einfach bedarfsgerecht in jeder benötigten Größe auf die vorgesehene Aufnahme der Ratsche gesteckt werden. Die Form einer Ratsche hat die Anmutung eines Hammerstiels und sollte generell auch aus Edelstahl gefertigt worden sein. Das hat bedeutsame Gründe, auf die wir später in diesem Text noch zu sprechen kommen.
Eine Seite der Ratsche ist in der Regel mit einer viereckigen Steckverbindung versehen, die man schlicht nur „Aufnahme“ nennt. Die darauf aufsteckbaren Nüsse erinnern in ihrer Form beispielsweise an ein kleines Rohrstück mit offenen Enden. Andere hingegen richten sich am Profil des Schraubgutes aus. Während die eine Öffnung auf die Aufnahme der Ratsche gesetzt werden kann, dient das andere Ende als Schlüssel für Schrauben oder Muttern. Hier variieren natürlich die Formen je nach Bedarf von Schlitzprofilen über Sechskant-Muttern bis hin zu neuartigen Torx Profilen. Eine Auswahl von jedem ist meist am vorteilhaftesten, da man damit natürlich auf alle Verschraubungen Zugriff hat.
Vorteile wirklich guter Ratschenkästen
Der erste Vorteil liegt bereits klar bei der Ratsche selbst. Gerade ihrem simplen Aufbau verdankt man die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten. Sie ist so konstruiert, dass sie multifunktionell eingesetzt und damit zahlreiche Arbeiten erledigt werden können. Dank ihres Stecksatzmoduls dient die Ratsche bestens als ein universelles Werkzeug und kann mit jeder begehrten Nuss ausgestattet werden. Gleich ob die zu bearbeitenden Muttern und Schrauben 11 oder 21 Millimeter messen oder Kreuzschlitz sind – die zugehörige Stecknuss ist dank des weit verbreiteten Profilkoffers stets bestens geordnet.
Die Ratschen sind als Hebelwerkzeug für zirkulierende Bewegungen noch immer das beste Mittel, denn selbst in eng erwogenen Tätigkeitsbereichen ist sie exzellent führbar. Die klassische Ratsche wird auch deswegen am häufigsten zum Lösen oder Festziehen von schwierigen Schraubverbindungen benutzt. Das natürlich nicht ohne triftigen Grund, denn dieses innovative Spezialwerkzeug birgt eine feine und hochsensible Mechanik, die es fürwahr in sich hat.
Um eine ganze Drehung zu vollziehen, wird im Inneren der Ratsche ein Drehwinkel von circa 10 bis 15 Grad benötigt. Auserlesene, etwas kostenintensivere Ratschen, wie beispielsweise die Feinzahnratsche, besitzen eine ausgesprochen feine Zahnung, bei der bereits ein Drehwinkel von 5 Grad ausreichend ist, um eine ganze Umdrehung zu vollziehen. Verschraubungen können dank solchen Werkzeugs in sehr beengten Bereichen trotzdem noch bestens bearbeitet werden.
Für eine einfache Umkehr der Laufrichtung sollte an jeder Ratsche unbedingt eine Vorrichtung, wie zum Beispiel ein Kipphebel, vorhanden sein. Dieser Mechanismus gewährleistet eine besonders schnelle und mühelose Umkehrung der Drehrichtung ohne die Arbeit unterbrechen zu müssen. Man bleibt dadurch ausgesprochen flexibel und das Werkzeug lässt sich stets leicht führen. Der Leerlauf der Ratsche ist dabei ebenfalls ein herausragender Vorteil. Während man in eine Richtung schraubt, kann man mit einem bloßen Rücksetzen des Werkzeugs wieder neuen Schwung aufnehmen.
Weitere wichtige Vorteile eines Ratschenkastens
Ein Ratschenkasten, der mit Knarren und Stecknüssen ausgerüstet ist, hat aber noch zahlreiche weitere Vorteile. In der Tat bedient ein solches Set noch einige weitere Pluspunkte. Man kann beispielsweise eine Verlängerung an die Ratsche stecken, um selbst schwer zugängliche Verschraubungspunkte zu erreichen. Ausgesprochen vielschichtig ist ein solches Zubehör besonders im Maschinenbau, beim Auto oder auch beim Motorrad einsetzbar. Denn hier sitzen diverse Schrauben und Muttern regelrecht versteckt und sind meistens nicht mal mit gewöhnlichen Maulschlüsseln erreichbar.
Ein guter Ratschenkasten sollte darüber hinaus auch mit einem sogenannten Kardangelenk als Aufsatz ausgestattet sein, mit dem man quasi „um die Ecke“ schrauben kann. Aufgrund seines Gelenks und dank seiner Bauweise verändert diese Verlängerung die Winkel zwischen Ratschen und Nüssen, wodurch das Werkzeug in beliebigen Winkeln benutzt werden kann.
Erst ein Aufstecksatz mit verschiedenen Profilen komplettiert einen guten Ratschenkasten
Die passenden Aufstecksätze sind elementar, wenn man professionell und reibungslos arbeiten will. Sie sind in jedem Falle eines Einsatzes viel effektiver und bieten wesentlich mehr Anwendungsgebiete als der klassische Maulschlüssel. Auch ist dabei der benötigte Kraftaufwand mit der Ratsche um ein Vielfaches kleiner als es bei einem Maulschlüssel der Fall ist.
Was muss ein Ratschenset im Hobby oder beim professionellen Einsatz leisten können?
Wenn Sie sich gerade einen neuen Ratschenkasten anschaffen möchten, sollten Sie die erste Frage unbedingt beachten: Wie häufig wird der Ratschenkasten benötigt? Bin ich eher ein Hobbyschrauber, der in seiner Freizeit die Gelegenheit findet, mit seinem Auto oder Motorrad schöne Stunden in der Werkstatt zu verbringen? Oder bin ich ein Profi, der stets auch Kundenwünsche in kürzester Zeit erfüllen muss? Im letzteren Fall ist ganz klar auf absolute Qualität zu achten und man sollte sich keinesfalls am Preis orientieren. Der Hobbyschrauber kann sich auch an Werkzeug von der Stange orientieren – getestet sind in Deutschland alle Werkzeuge. Und für gelegentliche Hobbyausflüge in die Werkstatt reicht auch ein mittelmäßiges Set allemal aus.
Kostenintensiver, aber wesentlich besser: Die Geschmiedete Ratsche
In der Qualität der Ratschen zeigen sich zuweilen die größten Unterschiede, die später in der Praxis das Arbeiten entweder behindern oder aber entlasten. Statt hohl und dünn, wie es bei „günstigen“ Knarren/ Ratschen der Fall ist, sollte eine Ratsche komplett aus geschmiedetem Edelstahl bestehen und sollte keine gefährlichen Hohlräume besitzen. Vollstahl macht zwar das Werkzeug schwerer, ist aber immer noch besser, als dass mal ein hohl gefertigtes Gerät mitten in der Arbeit bricht und womöglich unerreichbar im Motorraum stecken bleibt.
Ausgesprochen an dieser Stelle trennt sich nämlich die Spreu vom Weizen. Denn ein billiger Ratschenkasten ist meist auch mit einer billigen Ratsche ausgestattet. Dabei sollte ein Ratschenkasten, wie eben auch alles andere im Leben, seines Preises entsprechend wertvoll sein. Billige Knarren werden aus einfach gezogenen Rohren hergestellt und prahlen oft damit, wie leicht sie seien. Klar sind sie leicht, das liegt in der Natur der Sache, denn sie sind ja innendrin auch hohl. Um alle paar Monate mal die Fahrradkette anzuspannen reicht das zwar aus, doch wer echte Ansprüche an seine Ratsche setzt, der muss schon wissen was eine Qualitätsratsche ausmacht. Und das ist nun mal eine vollwertig aus Edelstahl geschmiedete Ratsche.
Das Gleiche gilt ebenso für das Zubehör des Ratschenkastens. Nicht auszudenken was passieren könnte, wenn einem Mechaniker in verfänglicher Situation Werkzeug oder Zubehör wegbricht. Darum ist ein massiv geschmiedetes Werkzeug immer besser. Die stabile Beschaffung erzeugt zudem wesentlich höhere Kraft als ein leichtes Werkzeug.
Die Bestseller
Aus welchem Werkstoff sollte ein Ratschenset bestehen?
Jedes beinhaltete Zubehör und auch die Ratsche sollten am besten aus dem langjährig bewährten Edelstahl Chrom-Vanadium bestehen. Es hat sich deswegen bewährt, weil es viele Vorteile mit sich bringt, die man von anderen Stahllegierungen meist gar nicht erwarten kann. Viele setzen dabei ja auf einen hochglänzenden Look des Werkzeugs, was ja in der Tat sehr hübsch anzusehen ist. Doch sie sind zwischenzeitlich fast schon verpönt, da deren Glanz nichts bietet, außer eben einen schönen Look. Eine matte, aufgeraute Oberfläche dagegen, erlaubt im Gegensatz zum Hochglanzprodukt, eine wesentlich bessere Griffigkeit und bieten selbst mit schmierigen Händen noch exzellenten Halt.
Das „A“ und „O“ eines optimalen Workflows ist die Aufbewahrung solch kostbaren Werkzeugs
Ein gebrauchsfertiges Set sollte immer geordnet und sauber sein. Damit das so bleibt, sind sogenannte Profilkoffer aus Kunststoff oder Metall die optimalen Aufbewahrungsbehältnisse. Diese praktischen Köfferchen haben in der Regel für jedes Zubehör die richtige Fassung, in die man sein Werkzeug einsetzt. Mit einem ordentlichen Verschlussmechanismus versehen, besitzt so ein Ratschenkoffer dann bestenfalls auch einen Tragegriff, der das Tragen erleichtert. Zudem ist damit jeglicher Einsatz an allen erdenklichen Orten möglich.
Alles in Allem bestätigt diese Zusammenfassung auf jeden Fall eines: Augen auf beim Ratschen-Kauf!
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